Den Bogen spannen zwischen Burundi und Österreich

Anlässlich 25 Jahre Kinderrechtskonvention am 20. November 2014 haben wir ein virtuelles Treffen via Skype mit den Schülern der 8a Klasse des BG Rein (Französischgruppe Prof. Martina Gruber) und Schülern aus Burundi veranlasst. Dieses Treffen ist Teil eines Projektes, das Frau Aurelia Meinhart, ehemalige BE und Werklehrerin des BG Rein, initiiert hat.

Burundi ist das drittärmste Land der Welt. Tausende Kinder leben auf der Straße und leiden unter Gewalt und Missbrauch, Mangelernährung und Krankheiten, Verhaftung und Gefängnis.

Die Schülerinnen und Schüler der 8a Klasse hatten die Möglichkeit, mit Jugendlichen eines Gymnasiums in Bujumbura zu skypen, sich mit ihnen über Kinderrechte auszutauschen, die Umsetzung der Kinderrechte in Österreich und Burundi zu vergleichen, aber auch über die verschiedenen Schulsysteme zu sprechen und ganz allgemein darüber, was sie bewegt.

In Burundi, einer ehemaligen belgischen Kolonie, ist Französisch die Amtssprache, und so haben wir uns im Französischunterricht sehr intensiv auf diese Gespräch vorbereitet, französische Texte über Kinderrechte und Burundi gelesen, eigene Fragen formuliert und nebenbei auch noch wichtige Vokabel gelernt, um Fragen der Jugendlichen aus Burundi direkt im Gespräch beantworten zu können.

Vieles wird uns von diesem virtuellen Treffen in Erinnerung bleiben: Die Freude darüber, sich mit Menschen einer völlig anderen Kultur auszutauschen, die Ehrlichkeit, mit der die Fragen beantwortet wurden, die Ausstrahlung und Lebensfreude der Jugendlichen aus Burundi, das große Interesse auf beiden Seiten und wie schnell manchmal eine Stunde vergehen kann!

Einige Fragen der afrikanischen Schüler, wie etwa „Wie oft könnt ihr am Tag essen?“, „Warum brechen in Österreich Jugendliche die Schule ab, wenn sie nicht Hunger leiden müssen?“ oder „Woran sterben in Österreich die meisten Säuglinge?“ haben uns gezeigt, wie dankbar wir für unser Leben hier sein müssen!

Dr. Martina Gruber