Die 7b hat sich im Lateinunterricht während der Bearbeitung des Moduls „Liebe, Lust und Leidenschaft“ mit römischer Liebeslyrik beschäftigt und sich dabei vor allem mit zwei Carmina (carmen 51 und carmen 8) des römischen Dichters Catull (ca. 84-54 v.Chr.) auseinandergesetzt. Zum Modulabschluss haben die Schüler*innen in Gruppen diese zwei Gedichte Catulls neu interpretiert und daraus Rapversionen, steirische Varianten und Popsongs kreiert. Eine Schülerin hat eines der Gedichte sogar illustriert.
Beide Gedichte Catulls zeugen von der wechselhaften und von Höhen und Tiefen geprägten Beziehung des Dichters zur launenhaften und selbstbewussten Clodia, die er in seiner Lyrik als „Lesbia“ besingt.
1. Illustration des carmen 8 / Thera Feichtenhofer:
2. Popsong (carmen 51) / Magdalena Eisner, Christina Klug, Leonie Plommer, Elena Wilfinger
Why does it hurt so much, amata?
There is a man who seems like a god, so powerful and strong, talking to you.
Why does it hurt so much, amata?
He’s sitting next to you starring at your beautiful smile. I feel like I can’t breathe.
Why does it hurt so much, amata?
Flames are burning through my veins. Still hear your voice in my dreams and feel your touch on my skin. I didn’t know I was starving till I tasted you.
Why does it hurt so much, amata?
When I first saw you in that dress, looking so beautiful. I felt like a mess cause I know that I have no words left.
Why does it hurt so much, amata?
Flames are burning through my veins. Still hear your voice in my dreams and feel your touch on my skin. I didn’t know I was starving till I tasted you.
Why does it hurt so much, amata?
Don’t want to but I have to think about you when I’m sitting alone with nothing to do. Still love you but should hate you and now I’m trying to forget you.
Why does it hurt so much, amata?
3.Rapversion von carmen 8 /Nicholas Hoberstorfer, Ingo Peball, Daniel Schneider, Valerij Shadrin
Halte durch, Catull!
Miser Catulle, hör auf, dumm zu sein!
Vergiss die alte Bitch!
Fulsere tibi soles.
Ich rap nicht mehr Latein.
Wir tranken früher Wein.
An warmen Sommertagen
hab ich dich durch die Streets getragen.
Meine Liebe schwer wie Lastwagen.
Die Zeit unserer Vergnügen ist weg
und ich rede nicht
von Monopoly im Bett.
Und schon will sie dich nicht mehr.
Du mochtest sie auch gar nicht so sehr .
Hör auf, sie zu jagen und so unglücklich zu leben!
Halte durch, Catull, halte durch, mein Freund!
Vale, Baby, Catull braucht dich nicht mehr.
Weder kommt er wieder, noch stellt er dir einen Heiratsantrag.
Aber du wirst es noch bereuen, weil dich keiner mehr mag.
Wehe, scelesta! Was bleibt dir noch vom Leben?
Und wer wird zu dir gehen und dich als Schöne ansehen?
Quem nunc amabis? Cuius esse diceris?
Mit wem wirst du rummachen?
Irgendwelchen Altersschwachen?
Aber du, Catull, du halte lieber durch!
4. Catull auf Steirisch (carmen 8) / Katharina Bulla, Andrea Petz, Paul Plommer
Oama Bua
Oama Bua, check anfoch, dass sie fuat is und kumm zruck aufn Boden!
Du woast amoi a 1er Hos, wie ma beinond woan.
Nie mehr wird wer so an Zarra auf a Oide hobn, wie i auf di.
I wuit di verführn, oba du woast ned willig.
Also bleib weiter billig!
Du wirst rean, wenn du siechst, dass du kan juckst.
I sogs da, du Gör! Wos bleibt da?
Wer wird jetzt mit dir onbandln?
Für wen schaust no wos gleich?
Für wen wird dei Herzal schlogn?
Von wöchm Hawi wüst du die Puppn sein?
Mit wem wüst schmusn?
Du Buadoudl du, holt die Ohren steif!
Alle Neuinterpretationen der beiden Gedichte Catulls wurden im Unterricht gezeigt bzw. performt!
Die teilweise derbe Ausdrucksweise ist auf den Inhalt dieser antiken Carmina und auch auf Catulls Sprache zurückzuführen!
Catullus vivit!
Margot Orieschnig